Einsatz
Gefährlicher Kellerbrand
Ein mit Leinölfirnis getränktes Stofftuch in der Werkstatt im Keller eines Wohnhauses gilt als wahrscheinlichster Auslöser für einen gefährlichen Kellerbrand, bei dem sechs Personen gerade noch rechtzeitig flüchten konnten.
Gerade noch rechtzeitig durch ein Geräusch geweckt wurde eine Frau am frühen Morgen des 17. Novembers 2021 bei einem Kellerbrand in Glickham. Sie konnte die restliche Familie noch rechtzeitig wecken und aus dem verrauchten Gebäude flüchten.
Ein mit Öl getränkter Lappen in einer Kellerbastelwerkstatt gilt als Auslöser für einen kurz nach 4.00 Uhr morgens durch Selbstentzündung entstandenen Brand in einem Wohngebäude in Glickham. Aufgrund der offenen Gebäudebauweise konnte sich der Brandrauch bis ins erste Obergeschoss ausbreiten. Da der Geruchssinn während des Schlafs beeindrächtigt ist, verdankt es eine sechsköpfige Familie wohl einer Frau, die vermutlich durch das Geräusch eines umstürzenden Regals wach geworden und auf die Rauchentwicklung im gesamten Haus aufmerksam geworden war und allen sechs Personen die zeitgerechte Flucht ins Freie noch gelungen ist.
Offener Brand im Keller
Um 04.19 Uhr wurde über die Landeswarnzentrale Feueralarm für uns ausgelöst und auch der Samariterbund sowie die Polizei alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Kräfte unserer Wehr, waren alle Hausbewohner bereits im Freien. „Das Gebäude war verqualmt und über den Besitzer erfuhr man, dass es im Keller brennen würde, dieser jedoch über eine separate Eingangstür im unteren Gartenteil zu erreichen ist“, schildert unser Feuerwehrkommandant Anton Seebacher, der als Erster seitens der Feuerwehr am Einsatzort war. Unverzüglich wurde eine Löschleitung aufgebaut und durch den ersten Atemschutztrupp vorgenommen. Die bereits geborstenen Glasteile der Kellertür erlaubten erste Kühlmaßnahmen mit stoßweisem Aufbringen von Sprühstrahl.
Innenangriff
In weiterer Folge drangen unsere Feuerwehrleute in den kleinen Werkstättenraum vor, wo es rasch gelang, den Brand durch Einsatz eines Strahlrohres zu bekämpfen und abzulöschen. „Wir haben dann gleich einmal zwei Hochleistungslüfter in Stellung gebracht, um die großen Rauchmengen aus dem Haus zu drücken“, erzählt Seebacher weiter. In weiterer Folge wurde der Brandraum nach den Erhebungen durch die Polizei im erforderlichen Ausmaß ausgeräumt.
Sechs Personen zur Kontrolle ins Krankenhaus
Von inzwischen eingetroffenen Teams des Samariterbundes wurden alle sechs Hausbewohner untersucht und aufgrund von Rauchinhalation zur Kontrolle ins Krankenhaus eingeliefert. Sie dürften jedoch alle großes Glück gehabt haben. Das Wohngebäude ist derzeit allerdings aufgrund der Raucheinwirkung unbewohnbar.
Wir standen mit etwa drei Dutzend Kräften und insgesamt sieben Fahrzeugen ungefähr zweieinhalb Stunden im Einsatz, bevor wir abrücken und im Feuerwehrhaus die Einsatzbereitschaft wiederherstellen konnten.